Die Idee:

Mal wieder etwas Bastelarbeit hier auf dem Blog. Ich schaue gerade mal in einem Schwung von Motivation und Endzeitstimmung aufgrund meines Auslandsaufenthalts meine Technikkisten durch und überlege, was ich mitnehme, was ich verkaufe usw. – meinen eBook-Reader hat es schon erwischt und das Samsung NC20 soll heute auch rausgehen.

Aber manchmal ist es auch ganz cool, Dinge zu behalten und zu erweitern. Ich habe bei meinem Mitbewohner neue Kopfhörer liegen sehen, Sennheiser HD 428. Neupreis liegt bei 70€ oder sowas in dem Dreh und er hat beim Longboarden das Kabel zerrissen und seitdem liegt es halt unbenutzt rum. Ich hab jetzt mit ihm den Deal, dass ich mich um die Reperatur kümmere und dafür das Ding die nächsten Monate im Ausland behalten darf. Find ich gut.

Also gleich mal recherchiert: zum Thema Kopfhörerkabel reparieren gibts doch sehr viele Einträge, ich möchte dabei mal auf den von CNET exemplarisch verweisen. Ich habe aber nochmal kurz innegehalten und mir überlegt: wenn ich schonmal dabei bin, kann ich auch gleich noch mehr in Richtung meiner Bedürfnisse arbeiten. Ich mag das Apple Headset total. Also vom Konzept. Ich telefoniere gerne darüber. Aber für Musik sind die Dinger nur mäßig brauchbar, wenig Bass, und alles klingt sehr flach und unausgewogen. Darum: wie wäre es, wenn ich aus einem alten iPhone Headset das Kabel nehme und mit den Sennheisern verbinde? Das herauszufinden wird die Aufgabe des Artikels sein.

Zutaten:

  • ein iPhone-Headset (ich hab eines genommen, wo die Gummierung kaputt war und ich sie deswegen nicht mehr gebrauchen konnte)
  • gute Kopfhörer eurer Wahl (auch hier habe ich wie gesagt welche mit Kabelschäden genommen)
  • Feinelektronik-Lötkolben und Lötzinn
  • je nach Aufbau der Kopfhörer eventuell passende Schraubenzieher

Zubereitungszeit: 30min.

Zubereitung:

Ich habe mich grundsätzlich erstmal am folgenden Video orientiert.

Im Grunde zeigt es das schon ganz gut, ich wills aber trotzdem nochmal schnell schriftlich zusammenfassen, was ich gemacht habe: erstmal habe ich das Apple Headset auseinandergenommen. Dazu einfach das Plastik der Ohrstecker aufbrechen, das geht leicht und sollte ohne viel Kraftanwendung gehen. Darauf achten, dass ihr das Kabel nicht abreißt. Dann die Kopfhörer auseinanderbauen, d.h. in meinem Fall habe ich die Polsterung von den Sennheisern auf der Seite, wo die Kabel in die Muschel gehen, abgenommen (waren einfach nur drangeklippt), dann darunter die Schrauben gesucht und gelöst und dann vorsichtig das Tonelement hochgehoben. Darunter kam dann ein kleines Element zum Vorschein, wo auf der Unterseite die Kabel drangelötet waren. Das musste ich auch noch aus der Fassung schrauben.

Als nächstes den Lötkolben aufheizen und dann vorsichtig mit der Spitze das Lötzinn an den Kabelenden an beiden Elementen (Headset und Kopfhörer) erwärmen. Eigentlich sollten die Kabel dann sofort abspringen. Damit habt ihr dann das iPhone-Headsetkabel befreit und könnt es aus dem Plastikelement herausziehen und  andererseits an euren Kopfhörern kein Kabel mehr. Dann wirds ein bisschen kniffliger, aber auch nicht zu schwierig: mit dem Kolben etwas Lötzinn aufnehmen (einfach einen winzigen Moment an die Zinnrolle halten), das Kabelende vom Headsetkabel auf die entsprechende Stelle vom Element im Kopfhörer halten und den Kolben mit dem Zinn kurz ranhalten. Das Kabelende saugt quasi das Zinn auf und wenn es nach wenigen Momenten (nicht zittern 😉 ) erkaltet, habt ihr es rangelötet. Mit allen vier Kabeln (zwei für jede Seite) so verfahren. Bei mir war die Besonderheit, dass die Sennheiser nur drei Plätze hatten – deswegen habe ich die gelben Kabel, von denen zwei da waren, auf den selben Platz gelötet. Ich bin kein großer Techniker, aber ich denke einfach mal, dass das die Erdung war, einfach korrigieren, falls ich falsch liege. Rot und blau kamen bei mir jedenfalls auf die Plätze, wo auch vorher rot und blau waren. Wenn alle Kabel angelötet sind, kanns auch schon an den Funktionstest gehen. Wenn auf beiden Seiten ordentlich Musik erklingt, dann ist alles gut gegangen. Ich musste noch ein Kabel im Kopfhörer auf der anderen Seite des Kabelelements neu anlöten, weil das anscheinend beim Auseinanderbauen abgegangen ist. Danach wars aber bei mir auch perfekt.

Dann nur noch die Kopfhörer wieder so zumachen, wie ihr sie vorgefunden habt. Wer es etwas sicherer mag, befestigt noch mit Heißkleber das Kabel zusätzlich am Kopfhörerplastik von innen, dann sollte es bombenfest halten. Tadaaa, ihr habt ein funktionierenden Kopfhörer mit Headset-Funktion!

Bei mir funktioniert auch noch nach einem Extrem-Test inkl. Skype-Session und viel Musik nach ca. 20h alles. Ich werde jetzt noch die Kabel vom Headset, die sich ja irgendwo in zweib Kabel splitten mit Kabelschläuchen zusammenführen und überlege, ob ich mir noch die Arbeit mache und alles schwarz anmale, damit Kabel und Kopfhörer gleich aussehen.

 

Ich hab schon eine ganze Zeit mein Samsung NC20 für mobiles Arbeiten. Das Ding hat inzwischen über zwei Jahre aufm Buckel und eigentlich wollte ich ein neuen Laptop kaufen, vielleicht sogar ein MacBook Air. Aber dann wurde mir bewusst (gemacht), dass das eine Menge Geld ist, der Laptop noch super funktioniert und eher ein bisschen Facelifting nötig ist. Das hier ist also der Auftaktartikel zu einer kleinen Reihe über das Upgrading des Samsung NC20.

Erstmal eine kleine Übersicht über meinen Plan. Zur Zeit läuft auf dem Sammy (das ist in der Samsung-Community wohl der gebräuchliche Nickname) Windows 7 32Bit. Das Betriebssystem wird auch in Zukunft bleiben, ich bin damit eigentlich sehr zufrieden und wenn man Aero und sonstige grafische Effekte ausschaltet, dann hat man auch eine einigermaßen funktionale Arbeitsgeschwindigkeit. Ganz flüssig läuft es aber nicht, deswegen habe ich mir folgende Maßnahmen überlegt:

  • Einbau von 2x 2GB RAM
  • Einbau einer SSD
  • Übertakten der CPU

Das sollte die Geschwindigkeit insgesamt erhöhen. Mehr als 4GB RAM machen keinen Sinn, da eh nur 3,7 GB erkannt werden von der 32 Bit Version, und für die 64 Bit Version von Windows gibt es keine passenden Treiber. Mit dem RAM sollte also das System entlastet werden, während die SSD geringere Zugriffszeiten, schnelleres Start-Up und weniger Stromverbrauch bringen soll – so jedenfalls der Plan. Trotz allem bleibt der Flaschenhals in der Konfiguration der 1,3 GHz Prozessor.  Ich hoffe, zumindest auf 1,5-1,6 GHz übertakten zu können, aber das wird das längste und vorsichtigste Projekt sein – wenn das Ding futsch ist, kann ich wohl auch den Laptop hinschmeißen.

Die ersten Arbeitsschritte habe ich schon getan. Erstmal habe ich mich etwas in zwei Foren eingelesen, die mich mit vielen Informationen versorgt haben. Dabei waren auch schöne Artikel über die Einarbeitung von Touchscreens und die Einrichtung von OSX, was mich ja insgesamt reizen würde, aber ich arbeite erstmal an den fundamentalen Sachen. Dann habe ich von der Samsung-Seite mir die neuste BIOS-Version gezogen und installiert und mir schonmal ein kleines Paket an aktuellen Treibern besorgt, die dann im Bedarfsfall nacheinander installiert werden können.  Und als letztes habe ich etwas bei Amazon eingekauft: bei dem RAM fiel meine Auswahl auf den Kingston ValueRAM KVR800D2S5/2G DDR2 PC2-6400, und davon gleich zwei Sticks; die SSD soll die Samsung MZ-5PA064/EU 64GB sein – das dürfte ausreichen und liegt mit knapp 90€ noch im vertretbaren Rahmen.

Dann habe ich noch zwei zusätzliche Sachen im Tuning-Plan mit drin, die aber eher eine externe Erweiterung darstellen. Einerseits ist mir aufgefallen, dass ich das WLAN sehr schwach finde und es insgesamt auch schlechte Transferraten hat (und nein, es liegt nicht am Router) – darum habe ich mich, bevor ich irgendwie die Eingeweide des Geräts rausreiße, um neue Antennen zu verbauen, einen AVM FRITZ!WLAN USB Stick N bestellt, um mal zu schauen, ob das dadurch besser wird. Und manchmal, gerade an langen Unitagen, wird die doch sehr lange Akkulaufzeit doch an ihre Grenzen gebracht und deswegen habe ich mir noch einen zusätzlichen Akku auf die Liste gepackt. Etwas mehr zum rumschleppen, aber im Bedarfsfall immer noch handlicher als z.B. das Netzteil. Und dann habe ich noch ein 2,5 Zoll USB-Gehäuse gekauft – wenn ich die 160 GB Platte ausbaue, habe ich einen schönen externen Speicher, man soll ja nichts ungenutzt lassen!

Was mir noch fehlt ist eine gute Displayfolie. Eine der nervigsten Elemente am Samsung NC20 ist das Glossy Display – das würde ich gerne entspiegeln, damit ich auch vernünftig draußen arbeiten kann. Die Kunst dabei wird sein, eine Folie zu finden, die nicht alle Helligkeit schluckt – denn das geht naturgeäß auf die Batterielaufzeit.

Wenn die Amazon-Bestellung eingetroffen ist, gehts hier weiter. Dann werde ich berichten, wie ich die Hardware eingebaut habe, welche BIOS-Einstellungen und Software ich wie konfiguriert habe und wie sich die externen Elemente so im Feldtest machen. Ich probiere das noch etwas netter aufzubereiten und werde dafür mal ein paar Testläufe mit gängiger Software machen.

Anregungen und Tipps sind in den Kommentaren gerne gesehen.

PS: Viele werden es schon wissen, aber ich habe es nach 2 Jahren das erste Mal entdeckt: das Touchpad des Sammys ist ein Multitouchpad, d.h. so Sachen wie Finger auseinanderziehen um zu zoomen und mit zwei Fingern parallel nach unten zu ziehen um zu scrollen sind möglich. Nice!

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Nach ungefähr drei Jahren, hatte mein XDA Nova nun leider endgültig den Geist aufgegeben. Trotz einiger kleinerer Mängel stand eigentlich sofort fest, dass ich wieder ein HTC Smartphone haben wollte. Einige Testberichte und Preisvergleiche später, habe ich mich dann für das HTC Desire HD (Die technischen Details findet wohl jeder bei der Suchmaschine seiner Wahl) entschieden und nach einem kurzen sonnigen Spaziergang durch Neukölln und seine zahlreichen Handyläden hielt ich es noch am gleichen Tag voller Stolz in den Händen.

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