Habt ihr die Artikel und Statements vor euren Augen, die Nazis als Randgruppenproblem der Gesellschaft marginalisieren und eine Anschlussfähigkeit der „demokratischen Mitte“ für nicht möglich halten? Auf Facebook bin ich vorhin über einen Link zu YouTube gestolpert, der exemplarisch wunderbar das Gegenteil beweist. Aber um erstmal auszuholen: es geht um Sleipnir. Sleipnir ist eine Naziband, sie spielen beliebten Rechtsrock.

„Sleipnir“ ist das Pseudonym des rechtsextremen Liedermachers Marco Laszcz und gleichzeitig der Name der Band, dessen Kopf er ist. Die Band wurde Anfang der 1990er Jahre in Verl/Gütersloh (Nordrhein-Westfalen) gegründet und ist seitdem in unterschiedlichen Besetzungen aktiv. Sie unterhält Kontakte zum verbotenen Blood&Honour-Netzwerk, zur Szene der freien Kameradschaften und zur NPD. — Netz gegen Nazis

Sleipnir sind also nicht nur irgendeine rechtsoffene Rockband wie die Böhsen Onkelz, diverse Oi-Formationen etc.; vielmehr sind sie im selben Umfeld vernetzt, dass, wie im Falle von Blood & Honour, den NSU hervorgebracht hat.

Auf YouTube ist nun ein Video zu finden, dass eine gesamte Abschlussklasse zeigt, wie sie im Chor das Lied „Verlorene Träume“ von Sleipnir aufführt. Nicht betrunken mitgröhlt, nein: auf einer Bühne, augenscheinlich in der Schule in der Stadthalle, aufführt.

Das originale Video mit inzwischen über 20.000 Zugriffen ist noch auf YouTube zu finden, allerdings für den deutschen Sprachraum gesperrt. Inzwischen komplett vom Nutzer rausgenommen worden, hier ist aber ein Mirror verlinkt. Zitate von Kommentaren beziehen sich darauf.

Bei dem Ort handelt es sich dem Stadtwappen zufolge um Kirchberg, ein Gemeindeteil von Hunsrück, in Rheinland-Pfalz. Bei der Schule wird es sich um die Haupt- oder Realschule handeln, die in diesem Ort angesiedelt sind. Ich habe beide Schulen die Schulleitung der kombinierten Schule um Stellungnahme gebeten. Der Veranstaltungsort ist die Stadthalle Kirchberg (via Kommentar im Kraftfuttermischwerk), vergleiche auch die Website eines Chors (von dem Sachverhalt total unabhängig und nur zur Beweisführung dienlich). Auch an den Bürgermeister ging eine Anfrage raus.

Die Lehrer waren sich laut eines YouTube-Kommentars des Problems wohl bewusst. Der Nutzer BVEboStar kommentierte:

die Lehrer wussten das teilweise… Viele sind einfach rausgegangen als wir angefangen haben zu singen…

Anstatt also einzugreifen, flüchtete man. Viel mehr kann man zu der Sache einfach nicht sagen. Offen bleiben die Fragen, warum es zugelassen wurde, warum nicht interveniert wurde und warum eine gesamte Abschlussklasse sich hinstellt und ungestört und gemeinschaftlich Rechtsrocklieder singt.

Neue Entwicklungen nach dem Break:

Update 1:

Eine lokale Antifa-Initiative beschreibt, etwas unaktuell, die Naziaktivitäten in Kirchberg als verstärkt, vor allem in Propagandaaktionen.

In Kirchberg wurden etwa nochmals 50 Aufkleber verklebt, dort vor allem an der Hauptstraße, der Kappeler Straße und am Schulgelände. (Hervorhebung vom Autor)

Stadt und Schule müssten also über rechte Umtriebe Bescheid gewusst haben.

Update 2:

Auch das antifaschistische infobüro Rhein-Main hat heute berichtet und konnte genauere Informationen geben.

Die Schüler_innen der zehnten Klasse der Kommunalen Schule in Kirchberg im Hunsrück sangen im Juni 2012 gemeinsam das Lied “Verlorene Träume” der Neonazi-Band “Sleipnir” auf der Bühne der Stadthalle Kirchberg. […] Erste Recherchen ergaben, dass sich durchaus mehrere Schüler_innen des Jahrgangs gegen Nazis positionieren. Warum sich eine Gruppe mit einem derartigen Lied durchsetzen konnte, werden die anwesenden Lehrer_innen, Eltern und Schüler_innen beantworten müssen.

Update 3:

Der ZEIT Störungsmelder hat versucht Kontakt herzustellen, bisher vergeblich.

Laut der Stadtverwaltung hatte die Realschule Kirchberg die Stadthalle für ihren Abschlussball gemietet. Wie es dazu kommen konnte, dass die Schulband das Lied einer Nazigruppe für den Festakt vorschlug und niemand es bemerkte, bleibt unklar. Die verantwortliche Schulleitung war am Mittwoch telefonisch nicht erreichbar.

Update 4:

Weil ich auf diversen anderen Blogs/Plattformen lese, dass die Lehrer machtlos gewesen wären: Laut den Informationen des oben zitierten Störungsmelder-Beitrags hat die Schule den Saal gemietet. Der Schluss liegt nahe, dass sie dann auch Veranstalterin war und die Lehrer als auch Schulleitung ihr Hausrecht ausüben konnten. Ein Handlungsmöglichkeit der Lehrer war also durchaus gegeben.

Update 5:

Inzwischen gibt es auch Diskussionsverläufe auf Indymedia und Linksunten, wo u.a. von lokalen Antifaschisten mehr Informationen über beteiligte Personen recherchiert wurden. Auf meine E-Mail-Anfragen wurde bisher keine Antwort gesendet, auch die offiziellen Seiten von Schule und Stadt äußern sich nicht. In Kommentaren wird auch nochmal auf einen interessantes Umstand eingegangen: Sleipnir waren auf fast allen der veröffentlichten Schulhof-CDs der NPD vertreten – das Projekt der Partei hat also hier wohl durchschlagenden „Erfolg“ gehabt. Auch hätten die Lehrer schon aufgrund dieses Umstandes wissen müssen, womit sich ihre Schüler so beschäftigen, bzw. konkret wer Sleipnir ist und was sie dort singen.

Update 6:

Das orginale Video ist für deutsche Benutzer inzwischen gesperrt, kann aber noch über ProxTube oder ähnliches angeschaut werden. Es gibt eine zweite Aufnahme von einem anderen Schüler, außerdem einen Vimeo-Mirror von dem ersten Video, beide sind oben eingefügt. Bei Und So Zeug gibt es weitere Recherchen zum Umfeld der Schule, insbesondere auch zu Kontakten vom Uploader des ersten Videos (GamerComander) und zum Ersteller des zweiten Videos.

Ähnlich sieht es im Youtube-Kanal von “Hennesgeist” aus. […] Er mag neben Sleipnir und den Onkelz vor allem “Kommando Freisler”. […] Die Seiten von 30Blackwolf und BlackwolfGamer, scheinbar Brüder, ebenfalls aus Kirchberg stammend und Gamerkumpels von Gamecommander, verweisen auf den gleichen Politik- und Musikgeschmack.

Auf Linksunten wurden neben den Personendaten übrigens auch für den einen Kommentator gruselige Verknüpfungen in die Militanz hergestellt: so ist er Mitglied der Gruppe GSGH, eines lokalen Airsoft-Teams („taktisches Geländespiel„) – übrigens auch mit offiziellen YouTube-Kanal, der Sleipnir positiv bewertet, und dem Schützenvereins SV St. Hubertus Rödelshausen 1931 e.V. – das ist die hochexplosive Mischung, aus der junge Breiviks und NSU’ler entstehen können.

Update 7:

Inzwischen sind beide Videos auf YouTube von den jeweiligen Nutzern gelöscht worden. Publikative hat aber vorher noch einen Screenshot von einem Statement von „GamerComander“, der Uploader des ursprünglichen Videos, machen können.

Kleine Information an euch, dieses Lied ist nicht verboten und wurde von Lehrern, sowie Schulleitung erlaubt also spart euch eure Dummen Kommentare von wegen “ mails an die Schulleitung usw“

Es entsteht also immer mehr der Eindruck, dass ein schwerwiegendes Fehlverhalten der Schule und ihrer Lehrer vorlag. Die bisher nicht erfolgten Stellungnahmen gegenüber mir oder der ZEIT machen diesen Umstand nicht besser.

Update 8:

Damit ist es dann auch in den großen Medien angekommen: die Rhein-Zeitung greift den Fall auf. Die Schule mauert immer noch, die Kommunalverwaltung zieht sich auf Betroffenheit zurück. Ob und wie ein Aufklärungsprozess stattfinden wird – schwer abzuschätzen. Gerade kleinere Orte gehen oft, nachdem die Reporter weg sind, wieder zum Tagesgeschäft über, als ob nichts geschehen wäre. Ob Kirchberg hier eine Ausnahme bietet?

Schon die Aufssichtsbehörde redet das Problem klein.

Mittlerweile hat sich auch die ADD mit dem Thema befasst. „Obwohl der Text kein offensichtlich erkennbares rechtes Gedankengut wiedergibt, zeigt doch die Auswahl des Liedes dieser Band durch die Schüler deren bedauerliche jugendliche Naivität und Unüberlegtheit“, heißt es in einer Stellungnahme.

Hier geht es schon längst um viel mehr als „bedauerliche jugendliche Naivität“. Zumindest einer der Akteure fühlt sich im neonazistischen Milieu mehr als heimisch und hat eine Waffenausbildung (s.o.); auch gibt es offensichtlich in Kirchberg eine aktive Neonazisszene, die sich durch Propaganda-Aktivismus öffentlich zeigt (s.o.).

Auf jeden Fall ist es auch bei den entsprechenden rechtsgerichteten Schülern angekommen: nachdem ihre Daten auf Linksunten veröffentlicht wurden (s.o.), sind inzwischen sämtliche Facebook- und YouTube-Profile gelöscht.

Update 9:

Inzwischen ist eine dapd-Meldung ausgegeben worden, sodass zu erwarten ist, dass die Berichterstattung der großen Medienhäuser zunehmen wird (auch wenn sie oft nur die Meldung übernehmen und selten tiefer graben). Exemplarisch sei auf das Newsportal von T-Online verwiesen. Mal sehen, ob aus der überregionalen Berichterstattung und dem daraus folgenden Rechtfertigungsdruck sich etwas ergibt. Nicht vergessen, wo ihr es zuerst gelesen habt: bei Ronny oder bei mir. 😛

Update 10:

Auf dem Störungsmelder gibts noch einen interessanten Kommentar. (via Süddeutsche/Jetzt)

Ja da haben sie recht. Ich war schüler der Klasse 9d ich habe mit diesen Abschlus gefeiert ! Und es ist eine Neo-Nazi band da hat jeder recht! Und wir haben auch nach einem Lied geschaut ! aber wir habn uns entschieden dass wir das von Sleipnir nehmen. Weil es einfach am besten ( wie schon gesagt von ihnen ) unsere Gefühle ausdrückt. Einfach nur so einen Aufstand zu machen weil das Lied ( obwohl in dem Lied kein wort von rechts oder sonstigem vorkommt ) von so einer Band kommt kann ich nicht verstehen!

Von nichts gewuszt„, wie viele Kommentatoren ausführen, trifft die Sache hier wohl nicht ganz.

Update 11:

Hat sich ja einiges getan, während ich an der amerikanischen Ostküste geschlafen habe. Mein Postkasten quillt gerade über. Da sind einerseits natürlich die vielen Kommentare, die ich hier nicht freischalte. Meistens sagen sie einfach nur „Alles nicht so schlimm, schönes Lied.“, dann gibts einige Spezialisten, die meinen, Real- und Hauptschüler wären minderwertig und deshalb wäre das Ganze kein Wunder, dann vereinzelt Nazikommentare und natürlich: die Betroffenden selber. Die, trotz nachweisbarer Affinität, allen Bezug zu Rechtsrock ablehnen und mit Beschwerden drohen. Und dann was sehr interessantes.

Ich komme ursprünglich aus der weiteren Gegend um Kirchberg und bin
bei SPON über „Kirchberg“ gestolpert und dementsprechend neugierig
geworden. Der Hunsrück hatte auch zu meiner Jugendzeit bereits ein
massives „Neo-Nazi-Problem“. In vielen Jugendräumen der Dörfler läuft
gar nichts anderes als diese angesprochene Musik. Wenn man weiß, dass
es auf dem Land keine Alternativen zu den angesprochenen Jugendräumen
gibt, braucht man sich keine weiteren Gedanken zum Thema „Schulhof
CDs“ zu machen. Diese CDs sind dort wo das Gedankengut der Rechten
berets in der Jugend angekommen ist vor allem ein Propagandamittel das
einschüchtern soll. Den Mitschülern und Eltern sowie den Lehrern soll
gezeigt werden, dass man angekommen ist – mitten in den Klassenräumen
und in den Kinderzimmern der Jugendlichen.
[…]
Wir, die wir aus dem Rheintal kamen, haben u.a. aus diesem Grund in
unserer Jugend den (Vorder-) Hunsrück in großen Teilen gemieden; nicht
weil wir uns mit der Problematik nicht auseinander setzen wollten,
sondern weil schon damals vor 15 Jahren keiner mehr gegen die braune
Soße angekommen ist.

Es ist also längst keine heile Welt, wie das so manche Stellungnahmen vermitteln wollen. Den gleichen Eindruck habe ich auch bekommen, als ich mich von Facebook- zu Facebook-Profil geklickt habe, durch die YouTube- und Gamer-Seiten, durch die Selbstdarstellung der Mitglieder in dem oben erwähnten AirSoft-Team. Geradezu naiv mutet die Aussage des stellvertretenden Schulleiters an, der auf Spiegel Online zitiert wird.:

Vizeschulleiter Stoffel betont, die KGS Kirchberg habe bisher keine Probleme mit rechtsextremen Tendenzen unter Schüler gehabt. „Unsere Schule ist vehement gegen rechts, pflegt seit Jahren vielfältige Kontakte zu Partnerschulen im Ausland.“ Regelmäßig gäbe es Schüleraustauschprogramme in europäische Nachbarländer.

Viele der Profile, die ich gefunden habe, waren Schüler dieser Schule, vor allem in der 8./9./10. Klasse. Die Tendenzen sind da, vielmehr unter Anbetracht der Stellungnahme oben: die Verwurzelung. Der Verweis auf Partnerprogramme ist doch kein legitimer Nachweis darüber, dass man sich gegen Extreme Rechte engagieren würde. Der Schule fehlt es angesichts solcher Aussagen wohl an grundlegenden Kenntnissen, wie man einer rechten Jugendkultur präventiv begegnet und sie aufarbeitet. Die Reaktion der Aufsichtsbehörde ist auch nicht viel besser: sicherlich ist es wichtig, solche Sachen zu unterbinden – das kann aber nur ein Teil der Aufarbeitung durch die Behörden sein. Der andere Teil muss die unbedingte Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements vor Ort sein, die Zusammenarbeit mit den lokalen antifaschistischen Initiativen und Antifa-Gruppen.

Zu guter Letzt sei darauf hingewiesen, dass sich die NPD erwartungsgemäß einen Jux aus dem Thema macht, wie stern.de berichtet.

Nach dem einige einschlägige Blogs und lokale Medien über den unsäglichen Auftritt in der Stadthalle von Kirchberg berichtet hatten, hat auch die rechtsradikale NPD den Vorfall für sich entdeckt: Jürgen Werner Gansel, Abgeordneter der Partei in Sachsen, notiert in einer Presserundmail den selbstzufriedenen Satz „Schüler singen auf ihrer Schulabschlußfeier ein Lied der NPD-nahen Rockband ‚Sleipnir'“ – und fügt eine Linksammlung zur bisherigen Berichterstattung bei.

Update 12:

Der bisher treffendste Beitrag in den großen Medien, der sich mit dem Thema beschäftigt, kommt von der Frankfurter Rundschau.

Wie lange wollen die Betroffenen noch die Augen vor Realität verschließen? Wo Nazi-Musik kursiert, da ist auch der Nazi nicht weit. Niemand wird als Nazi geboren, eine durchdringende Szene und eine ignorante Gesellschaft schaffen erst den Nährboden.

Update 13:

Ich kann nur unbedingt auf diesen Kommentar verweisen. Vielen Dank an die aufmerksamen Rheinländer, die mir E-Mails schreiben und Kommentare hinterlassen.

Und bei der Süddeutschen gibt es ein Interview mit Jan Raabe, der treffend zusammenfässt, was eine der Kernproblematiken hier ist.

Der Vorfall zeigt, dass das, was Sleipnir versuchen, ein Stück weit funktioniert: Lieder zu spielen, die softer oder sogar ganz soft sind, und eine weitere Verbreitung finden. Sleipnir hören auch Jugendliche, die nicht zum klassischen neonazistischen Kern gehören. Aber der Band gelingt es offensichtlich, zu denen eine Brücke zu bauen. Und wenn die soweit reicht, dass ihre Lieder auf einer Abschlussfeier gesungen werden, dann ist das für die Band ein Erfolg. Bei der extremen Rechten wird das ein höhnisches Grinsen über ihre Reichweite auslösen.

Die Rhein-Zeitung hat inzwischen etwas mehr Material vor Ort sammeln können. Die Ereignisse haben Trubel ausgelöst, das ist jetzt nicht mehr zu übersehen. Ich glaube, man wird sich da erst langsam bewusst, dass man im Ort und an der Schule lange im Dornröschenschlaf war und ein bisschen gegen rechts sein nicht hilft, wenn man eine verankerte Jugendkultur im Landkreis hat.

Das gelte es nun aufzuarbeiten. „Dazu werden wir uns auch professionelle Hilfe von Außen holen“, erklärt Stoffel. Das Programm der Abschlussfeier sei zwar „grundsätzlich mit der Schulleitung abgesprochen“ gewesen: „Aber nicht bis ins letzte Detail. Außerdem war mir die Band Sleipnir bis Donnerstag völlig unbekannt.“ Ob das Lied aus „jugendlicher Naivität“ oder ganz bewusst ins Programm aufgenommen wurde, gelte es nun aufzuklären. „Von den Lehrern hat mit Sicherheit niemand die Hintergründe gekannt. Auch hat niemand die Stadthalle verlassen, als die Schüler das Lied gesungen haben, wie vielfach behauptet wurde.“ Was nicht verwundert: Der Text weist keinerlei rechte Passagen oder Tendenzen auf.

Externe Hilfe ist kein schlechter Gedanke. Ich hoffe, man wendet sich nicht an den Verfassungsschutz, den der dürfte, was die Wissensbasis angeht, in ähnlich desolater Lage sein. Ich empfehle den hier mitlesenden Verantwortlichen, es eher bei zivilgesellschaftlichen Vereinigungen wie dem oben erwähnten Antifaschistischen Infobüro Rhein-Main zu versuchen.

Zusammen mit unseren KooperationspartnerInnen bieten wir Bildungsveranstaltungen und Seminare zu verschiedenen Themen an. Nähere Informationen hierzu können beim Antifaschistischen Infobüro Rhein-Main oder bei unseren KooperationspartnerInnen erfragt werden.

Wer sich übrigens Impressionen von vor Ort anschauen will, dem sei der Kurzbeitrag vom SWR ans Herz gelegt.

Update 14:

Es gibt auch einen längeren Radio-Bericht bei SWR 4. Die Schule hättte sich in Vergangenheit mit „Projekten gegen Rechts“ positioniert, ein Multi-Kulti-Musical z.B. und eine Schweigeminute, sagt der stellvertretende Schulleiter. Rechte Tendenzen wären wenn, dann nur versteckt vorhanden. Eine sehr oberflächliche Einstellung zum Thema „Extreme Rechte“, die gerade als Sozialkundelehrer hinterfragt werden sollte. Und die versteckten braunen Tendenzen sind für mich nach wenigen Minuten Recherche zu Tage getreten – wo also war die Schule die letzten Jahre? Warum hat keiner die Freizeitbeschäftigung der Jugendlichen, ohne ihnen nachzuspionieren, im Blick? Und hat niemand die Sticker mit rechtem Inhalt bemerkt, die 2009 laut lokalen antifaschistischen Gruppen auch auf dem Schulgelände verklebt wurden?

Sehr gut hingegen die Analyse des Reporters über den Text des Songs, der nicht nur unverfänglich, sondern als Teil der rechten Ideologie des Zusammenhalts und der Bruderschaft ist – zwischen den Zeilen also ein Appell an die „deutsche Kampfgemeinschaft“, die so oft beschworen wird. Und den durch SWR 4 befragten Schülern sei die Zugehörigkeit Sleipnirs zur Extremen Rechten bewusst gewesen.

Audio-Kurzkommentar vom SWR, der ist hörenswert. Ansonsten sei der Vollständigkeit halber auf die Pressemitteilung der Schule und des Trägers [PDF] verwiesen, die keine neuen Erkenntnisse bringen und durch die bisherige Berichterstattung der großen Medien in ihrem Inhalt schon wiedergegeben wurde.

Update 15:

Eine weitere kritische Stimme mit Erfahrung von vor Ort: ein Ex-Schüler der KGS Kirchberg hat sich per Mail gemeldet und einen kurzen Einblick in die Problemlage vor Ort gegeben:

Ich denke, dass es kein Zufall war, dass es im Hunsrück zu so einem Zwischenfall kam. In den Städten der Verbandsgemeinden um Kirchberg leben verhältnismäßig viele Zugezogene. Auch aus dem Ausland. Da ist für Jugendliche keine Perspektive sich explizit nazistisch zu äußern. Dennoch gibt es soziale Probleme. In den umliegenden Dörfern dafür verschwindend wenige. Da ist es Alltagskultur, das die Dorfjugend sich in den „Backes“ setzt und abends „Böhse Onkelz“, „Freiwild“ oder Rechtsrock hört. Man kennt sich dort seit der Kindheit. Die Person, die das Video ins Internet gestellt hatte kam aus Gehlweiler, einem kleinen Dorf der VG-Kirchberg mit weniger als 300 Einwohndenen. Es ist das Problem, das überall in den ländlichen Bereichen vorherrscht. Eine kritische Jugendkultur gibt es nicht, und wenn doch wird sie gedeckelt, bis ihre Protagonist_innen sich entscheiden wegzuziehen. So geraten derartige Entwicklungen völlig aus dem Fokus. Eine klar antifaschistische Jugendkultur müsste mehr gefördert werden, damit Nazis nicht erst auffallen, wenn sie sich selbst in die Schlagzeilen singen.

Ach ja, und die Sendung Trackback wird mich heute Abend in meinem ersten Interview, dass ich in meinem Leben überhaupt führe, zu Gast haben. Ab 18 Uhr, Livestream auf der Seite. Ich hoffe, mein Rumgestottere hält sich in Grenzen und es kommt rüber, was ich inhaltlich betonen wollte.

Update 16:

Um etwas positiven Drive in die Sache zu bringen, habe ich mal eine kleine Aktion gestartet: Blogger-Aktion: NachDenken-Mixtape für Kirchberg. Würde mich freuen, wenn das einige Leute aufnehmen und sich beteiligen würden.

Dazu die totale Antihaltung, aber mal zum Nachdenken für die beteiligten kommunalen Strukturen, ein Lied, das es wie die Faust aufs Auge trifft. Man verzeihe den militanten Gestus.

Zuletzt geändert am 28.07.12 10:21 EST

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24 Responses to Wenn alle mitsingen … – Rechtsrock auf Abschlussfeier

  1. […] Träume”. Da hat eine Schulleitung aber ganz schön weggeschaut…oO! via Meet in Montauk 0var dd_offset_from_content = 60; var dd_top_offset_from_content = 0;GD Star […]

  2. DerRobert sagt:

    http://www.mbwwk.rlp.de/ministerium/ministerin-doris-ahnen/

    Das Bildungsministerium Rheinland-Pfalz sollte ebenso informiert und um Stellungnahme gebeten werden.

  3. DerRobert sagt:

    Und den Fotos auf dieser Seite nach zu urteilen, muss es die „Kooperative Gesamtschule Kirchberg“ sein, denn es ist der gleiche Festsaal:

    http://kgs-kirchberg.de/aktuelles/archiv-nachrichten-200910/

    Also gleich mit angeschlossener gymnasialen Oberstufe; ist schon schön, wenn zukünftige Bildungsbürger so einen Dreck von sich geben

  4. geissy sagt:

    Sagt ja alles:

    Sleipnir , eine Deutsche Band mit 8 Buchstaben ! Quote von der HP samt Deppenleerzeichen.

  5. Peter Ratufal sagt:

    Und um das Ganze mal bildungspolitisch einzuordnen. Der öffentliche Aufschrei als 2004 bekannt wurde, dass die Naziszene ganz gezielt mit so genannten Schulhof-CDs versucht die Schüler und Schülerinnen zu beeinflussen, war enorm.

    Und wer jetzt mal genau hinguckt, wird feststellen das bei den Schulhof-CDs der NPD, egal ob die Ausgabe von 2004, die 2005 oder die von 2006, jedes Mal, immer mindestens einmal die Naziband „Sleipnir“ mit dabei war.
    Wenn ein Lehrer bis heute noch behauptet er wüsste nicht was Sleipnir ist, dann hat er seinen Job einfach mal nicht erfüllt. Es gibt Broschüren und Bildungsangebote noch und nöcher zu dem Thema. Diese Leute dort in Kirchberg sind einfach mal eiskalt der NPD auf den Leim gegangen und das ganz bewußt, in dem sie da die Band von den Schulhof-CDs einfach mal zum Ideengeber für den Abschlussball machen. Bravo.

  6. […] hochgeladen. Darüber stolpert Publikative.org und berichtet, der Zeit-Störungsmelder und einige Blogs ziehen […]

  7. […] Anfragen an die Verantwortlichen wurden bisher nicht beantwortet. So baten mehrere Blogs und auch die Zeit um eine Stellungnahme. Eine umfassende Zusammenfassung gibt es von Hans in seinem Blog “Meet in Montauk”. […]

  8. […] von der Schule geduldet. Eine genau Zusammenfassung mit allen Details steht auf Meet in Montauk: Wenn alle mitsingen … – Rechtsrock auf Abschlussfeier. Für eine Bildungseinrichtung ist das ein […]

  9. Peter sagt:

    Sorry aber die breivik und nsu vergleiche finde ich mehr als unpassend. Die schueler haben ein (in keinster weise verbotenes) lied gesungen, mehr nicht. Das zeugt von fehlendem feinsinn, aber einzelne schueler wegen ein paar likes als potenzielle massenmoerder hinzustellen..muss nicht sein

    • Hans sagt:

      Das war hier auch nicht der Fall. Es ging bei den Vergleichen um eine Person der Klassenstufe, auf die genauer eingangen wurde und deren Mitgliedschaft in einer rechtsradikalen Soft-Air-Gruppe und einem Schützenverein eine Rolle spielte.

  10. ms sagt:

    Vielen Dank für diesen wirklich gut recherchierten Artikel!

  11. Anonymous sagt:

    Linksammlung zum Thema:
    http://piratepad.net/kSb7gx0PBM

  12. Helmi sagt:

    Vielen Dank für die umfangreiche Aufarbeitung. Wie es scheint bekommt der Artikel gerade eine gute Verbreitung quer durchs Social Web – das ist wichtig gegen Rechts.

  13. Anonym sagt:

    Danke für die Berichterstattung.

    Ich bin selbst auf dem Hunsrück aufgewachsen, lebe aber seit weit über 15 Jahren nicht mehr dort.

    Ich bin mir sicher, dass das weder ein Versehen noch „bedauerliche jungendliche Naivität und Unüberlegtheit“ der Jugendlichen war, sondern zumindest ein Teil der Abschlussklassen ganz klar wusste, welch geistes Kind die Urheber dieses Liedes sind. Das war reine Absicht.

    Auch wenn ich nicht näher darüber informiert bin, ist es auch für mich seit Jahren ein offenes Geheimnis, dass es neonazistische Strömungen auf den Dörfern gibt. – Sie sind auch nicht neu, sondern rechtes Gedankengut war in Teilen der Bevölkerung niemals verschwunden.

    Das Thema ist recht komplex. So gab es schon im 3. Reich keine einheitliche „Haltung“ der Bevölkerung zu den Nazis. Neben Dörfern/Orten in denen die Mehrzahl der Einwohner (mehr oder weniger verdeckt) gegen das Regime war, gab es damals schon tiefbraune Nester und (Familien)-Netzwerke. (Das war damals u. a. auch (nicht nur)konfessionell bedingt bzw. hing stark von der Haltung und dem Einfluss der jeweiligen Pfarrer/Pastoren ab – einige protestantische Pfarrer gehörten zur Bekennenden Kirche, andere waren stramme Nazis und ein gewisser Teil der katholischen Pastoren lehnten die Nazis aus religiösen Gründen ab und predigten das anfangs noch offen von der Kanzel. Der Einfluss der Pfarrer auf die Haltung in den Dörfern ist z. B. aus den Wahlergebnissen der einzelnen Dörfer bei den letzten halbwegs „freien“ Wahlen vom 05.03.1933 recht gut zu erschließen. (Gerade auf dem „hohen Hunsrück“ (u.a. in einigen Orten rund um Kirchberg – aber nicht nur dort) hatten die Nazis in vielen Dörfern damals schon erschreckend hohe Zustimmung.) (Es könnte übrigens auch interessant sein, sich die Wahlergebnisse der Wahlen nach 1945 nach Dörfern mal genauer anzusehen. Ich glaube mich da an interessante Ergebenisse zu „Nestern rechten Gedankenguts“ in manchen Dörfern noch in die 1980ern zu erinnern.)

    Die Einstellung/Haltung, die eine Familie oder Dorfgemeinschaft während des 3. Reichs „verschwand“ nicht einfach nach 1945 sondern wurde weiter tradiert.
    Viele Kinder meiner Generation sind z. B. mit Aussagen der Großeltern wie „das waren gottlose Verbrecher“ oder (bzgl. Göbbels) „dieser Rattenfänger“ sowie Erzählungen von verdecktem zivilen Widerstand sozialisiert worden.
    In anderen Familien (und Dörfern), bei denen ich zu Besuch war, habe ich noch bis in die 1990er Jahre hinein Sprüche wie „beim Adolf wäre das nicht passiert“ oder „beim Adolf war nicht alles schlecht“ gehört, wenn der Kreis der Zuhörer vertraut genug war. (Was mich damals schon sehr geschockt hat. Aber was macht man, wenn man solche Sprüche scheinbar als Einzige nicht „harmlos“ findet bzw. niemand dem Nachbarn „über den Mund fahren will“.) Nach außen hin sind natürlich alle gute Staatsbürger und Demokraten.

    Die Stammtische sind genauso dumpf-doof und xenophob wie in anderen ländlichen Regionen der Republik oder im „White trash“ der Großstädte. Da unterscheidet sich der Hunsrück nicht. Das Publikum für braunes Gedankengut ist potentiell vorhanden, muss aber nicht unbedingt aktiviert werden. Die Jugendlichen, die jetzt als rechtsradikal geoutet werden, können sich in ihren Dörfern sicher der Zustimmung von manchem Opa, Papa oder Nachbarn sicher sein (nicht unbedingt von ihrem eigenen, aber sicher von dem einen oder anderen im Dorf oder Nebendorf. – Leider!)

    In Teilen des Hunsrücks kam seit den frühen 1990ern eine Verschärfung der sozialen Situation hinzu, bedingt durch den Wegfall vieler Arbeitsplätze/ Verdienstmöglichkeiten (Abzug der US-Armee bzw. US-Airforce als wichtigster Arbeitgeber im „hohen Hunsrück) und gleichzeitig ein zur ansässigen Bevölkerung überproportional hoher Zuzug von Spätaussiedlern („Russen“ genannt), der in manchen Dörfern und Kleinstädten das – teils über Jahrhunderte – gewachsene, soziale Gefüge erheblich veränderte. – Alles ohne ein einheitliches durchdachtes Konzept, diesen erheblichen und schnellen Wandel gezielt zu begleiten und die sozialen Brüche und Unsicherheiten, die daraus entstehen mussten, aufzufangen. Die wenigen guten Initiativen vor Ort sind gut gemeint, aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Der Großteil der Verantwortlichen und auch der Bürger schaut weg.

    Für mich, die diese Entwicklungen (mittlerweile von Außen) beobachtet, ist es daher nicht verwunderlich, dass einige Jugendliche seit einigen Jahren in die rechte Ecke abtrifften.
    Was ich unerträglich finde, ist die Scheinheiligkeit mit der jetzt die Verantwortlichen vor Ort jetzt „von Nichts gewußt und Nichts geahnt haben“ wollen.

    Dass es rechte Gruppen gibt, unpolitische und eher links-liberale Jungendliche bestimmte Dorffeste, Kneipen oder Discotheken meiden, ist seit Jahren bekannt.
    Dass aber die Schulen, die Jugendhilfe, Verwaltungen usw. sooo blind sind und scheinbar keinerlei Konzepte haben, um dem zu begegnen, ist das ein Armutszeugnis.

    Es ist gut, dass das Thema durch den Vorfall in Kirchberg jetzt republikweit in den Medien ist.

    Ich hoffe, dass das als Weckruf wirkt und endlich nicht mehr weggesehen und verharmlost wird.

    Es könnte funktionieren, da das „soziale Gewissen“ in den Dörfern und Kleinstädten meistens doch noch gut funktioniert und die meisten „normalen“ Bewohnern sich eher als demokratisch und „weltoffen“ bezeichnen würden, wenn man sie fragt.
    Ich hoffe da insbesonder auf die Mütter und Frauen sowie die Reste der „Friedensbewegten der 19080er“, die noch in den Dörfern leben. Ich kenne die Hunsrücker und hoffe, dass sich durch das Medieninteresse eine „Aufmerksamskeitsinitiative“ entwickeln könnte.
    Die soziale Kontrolle ist noch stark, der „gesunde Menschenverstand“ bei vielen der Generation 30 – 60 weit verbreitet. Die Dumpf-Doofen sind nicht in der Mehrheit.
    Ich hoffe und lasse mich gerne positiv überraschen.

  14. Hartmann sagt:

    Hervorragender Artikel, herzlichen Dank!


    »Die billigste Art des Stolzes ist hingegen der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein.«

    (Parerga und Paralipomena)
    Arthur Schopenhauer

  15. Anonym sagt:

    OT: habe gerade meinen langen Beitrag oben nochmal durchgelesen. – Sorry für die grammatikalischen Fehler und überflüssigen Worte. – War von mir so runtergetippt – ohne „Endkontrolle“.

    Übrigens: Der Versuch der Rechtfertigung der Schulleitung (Aktuell ein Artikel in Rheinzeitung-Online) ist schon ziemlich arm. Das zeigt nur, in welcher Weise die Leute vor Ort lange „nichts sehen“, „nichts hören“, „nichts sagen“ wollten. (Oder einfach nur verunsichert waren und hofften, „es wäre nicht so schlimm.“)
    – Hallo! – Willkommen in der Realität! – Ist der Misthaufen vor der Tür jetzt wirklich nicht mehr zu übersehen? – Ich hoffe es!

    Ich habe, wie gesagt Hoffnung, dass das ein Weckruf ist.

  16. BoleB sagt:

    Nachdem ich mich jetzt auch drei Tage ausführlich mit dem Thema beschäftigt (und inzwischen damit abgeschlossen) habe, wollte ich nur mal offiziell „Danke!“ sagen für den weit und breit besten Beitrag.

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  18. […] Abschusslied Hans über Rechtsrock in der Schule […]

  19. […] 27:19 Journelle erklärt den Unterschied zwischen Blog und Internet-Tagebuch 37:58 Hans über Rechtsrock in der Schule 47:30 Blogger privat: Michaela Taschek hat statt Hand […]

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  22. […] kompletter Schulabschluss singt einen Song von Sleipnir. Ein paar mehr Informationen gibts noch hier, Anfragen zu Stellungnahmen sind von offizieller und inoffizieller Seite schon rausgegangen. Was […]

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