Seit gestern habe ich offiziell Frühling und Sommer – in Zeiten des Klimawandels verwischen die Abgrenzungen ja eh – für begonnen erklärt. Ein wunderbarer Abend am Berliner Stadtrand mit Grill, Musik und … Brooklyn-Tonnen. Im deutschen etwas stilloser Feuertonnen genannt, sind sie der beste Freund der Outdoor-Partys.

Als kleines How-To: man nehme ein Barrel, also eine 60l-Tonne, die man nicht mehr verwenden will. Am besten eine, die schon ein paar rostige Stellen und Löcher vor allem am Boden hat. Dann stellt man die an den Platz, an dem sie den Abend verbringen soll, mit Umstellen ist ab einem bestimmten Zeitpunkt temperaturtechnisch einfach nix mehr zu machen. Dann muss unter die Ränder der Tonne was klemmen, zwei Ziegelsteine oder Holz oder sowas – das dient dazu, dass die Tonne von unten Luft ziehen kann und sich ein Feuer schneller entwickeln kann. Ansonsten sitzt man da 30min frustriert davor und bekommt nix an, ist uns gestern auch passiert.Dann auf jeden Fall nach unten Reisig, kleine Äste also und Sachen, die schnell abbrennen, dadrüber stapelt man die etwas dickeren Äste/Stöcke/Latten und so baut man sich ein kleines Zelt, das nach außen immer dickere Elemente hat. Dann einfach Pappe oder so nach unten schmeißen und den Reisig entzünden. Wenn alles mit Bedacht aufgebaut wurde und die Tonne Luft zieht, dann habt ihr innerhalb einiger Minuten ein prasselndes Feuer. Jetzt der Geheimtipp: oben drauf ein richtig dicken Brocken, vielleicht einen kleinen Baumstumpf, packen. Der wird nach und nach runterrutschen, bekommt aber viel Flammen ab und brennt dadurch super ab und hinterlässt ein Haufen glühender Kohle: die dadurch erstelle Wärmequelle reicht für Stunden! Und natürlich immer Sand und Wasser zum löschen bereitstellen.

An so einer Tonne kann man die ganze Nacht verbringen, quatschen und sich wohlfühlen. So wie gestern Abend, ich hab’s echt genossen und einen wunderbaren Abend gehabt. Nur einen riesigen Nachteil hat so eine Aktion: man stinkt ganz furchtbar am nächsten Morgen nach Rauch und hat eine kleine Schicht von Asche und Ruß auf dem Körper. Und wenn man dann in diesen Klamotten durch die halbe Stadt muss, dann ist das ein tierischer Walk Of Shame, aber ohne die üblichen Benefits. Damn.

[Foto von Scott Beale / Laughing Squid unter CC-Lizenz]

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